Erste Unfall-Ermittlungen im Weltall nach Riesenkollision

Die amerikanische Raumfahrtorganisation NASA und ihr europäisches Pendant ESA haben in dieser Woche mit den ersten Ermittlungen nach einer Riesenkollision im Weltall begonnen. In diesem Zusammenhang wurde ein Raumschiff mit zwei Satelliten an Bord mithilfe einer Rakete, die von der Raumfahrtgesellschaft SpaceX zur Verfügung gestellt wurde, vom Kennedy Space Center in Florida gestartet. Im Gegensatz zu den meisten Kollisionen dreht es sich hier aber um “Unfallermittlungen” nach einer bewusst herbeigeführten Kollision, die in der Zukunft die Erde vor dem Weltuntergang retten soll. 

DART-Mission 

Die Kollision war nämlich bereits vor zwei Jahren gezielt von NASA geplant und durchgeführt worden. Dabei hatten Raumfahrtforscher ein Raumfahrzeug in einen Asteroiden gerammt, um zu sehen, ob eine Kollision die astronomischen Kleinkörper so weit von ihrer Bahn abbringen könnte, dass sie keine Bedrohung mehr für die Erde darstellen. Das Raumfahrzeug rammte im Jahre 2022 mit einer Geschwindigkeit von 6,1 Kilometer pro Sekunde den Asteroiden Dimorphos. Dieser stellte zu diesem Zeitpunkt keine Gefahr für die Erde dar, hatte aber ungefähr die gleiche Größe von Asteroiden, die bisher als für unsere Welt bedrohlich angesehen wurden. Seither haben Wissenschaftler versucht, das Ausmaß und Resultat der Kollision von der Erde aus durch Teleskope zu begutachten, mussten aber feststellen, dass weitere Untersuchungen vor Ort notwendig sind, um zukünftige Asteroiden-Bedrohungen für unseren Planeten zu verhindern. 

Lange Reisezeit 

Um die Folgen der Kollision zu begutachten, hat die ESA jetzt das Raumschiff und zwei Satelliten zur Verfügung gestellt, um die Reise von etwa 195 Millionen Kilometer zu unternehmen. Diese werden den Asteroiden voraussichtlich im Jahre 2026 erreichen. Die Untersuchungen sollen Weltraumforschern Auskünfte darüber geben, inwieweit der Asteroid bei der Kollision beschädigt wurde und wie weit er von seiner Bahn abgekommen ist. Die dabei herausgefundenen Angaben sollen in Zukunft dabei helfen, exakte Berechnungen bei einer reellen Gefahr für eine Kollision zwischen einem Asteroiden und der Erde zu erstellen. 

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Alexander Grünstedt