Deutschlands größte Tierhandelskette meldet Insolvenz
Nicht jeder konnte dieses Jahr ein friedliches und gesegnetes Weihnachtsfest feiern. Für manche, wie zum Beispiel die Mitarbeiter einer der größten Zoofachhandelsketten der Welt, kam Heiligabend mit schmerzhaften Neuigkeiten. Sie wurden nämlich darüber informiert, dass ihr Arbeitgeber Insolvenz angemeldet hat und ihre finanzielle Zukunft damit gefährdet ist.
200.000 Tiere suchen neues Zuhause
Bei dem betroffenen Zoofachhandel dreht es sich um die Zoo Zajac GmbH, die ihren Hauptsitz in Deutschland in Duisburg hat. Nach eigenen Angaben ist Zoo Zajac eine der größten Tierhandelsketten der Welt. Neben gewöhnlichen Haustieren, Fischen und Echsen vertreibt die über ganz Deutschland verbreitete Kette auch Hühner, Gänse und Enten. Rund 200.000 Tiere sind von der Insolvenz betroffen und müssen wahrscheinlich bald schleunigst ein neues Zuhause finden. Auch mehr als 150 Angestellte müssen sich nach einer neuen Stellung umsehen. Noch besteht keine unmittelbare Gefahr der Obdachlosigkeit für die Tiere, und die Insolvenzverwalterin Sarah Wolf ist zuversichtlich, dass sich eine Lösung für sowohl die Angestellten als auch den lebendigen Bestand des Zoofachhandels finden wird. So ist auch die fachliche Betreuung der Tiere über die Festtage und Neujahr hinweg gesichert. Zudem geht die Insolvenzverwalterin davon aus, dass sich ein Käufer für die in Deutschland angeschlagene Kette finden wird.
Zoo Zajac nur ein Unternehmen unter vielen
Mit der Insolvenz fügt sich Zoo Zajac in eine Welle von Geschäfts-Havarien ein, die im Augenblick Deutschland heimsucht. Im November ist die Anzahl der neu angemeldeten Insolvenzen um 12,6 % im Vergleich zum gleichen Monat im Vorjahr angestiegen. Hohe Energiekosten und Steuern sowie weitere Belastungen durch Fachkräftemangel und unüberwindliche Bürokratie werden für die rasant ansteigenden Insolvenz- und Konkurszahlen verantwortlich gemacht. Bisher ist auch noch kein Ende in Sicht für die deutsche Wirtschaftskrise. Für das Jahr 2025 erwartet ein Drittel der deutschen Unternehmen, dass die Geschäfte beträchtlich schlechter laufen werden.
