Ein deutscher Staatsbürger soll einen Terroranschlag in Russland geplant haben. Brisant: Den Auftrag dazu bekam er von der Ukraine, wenn man dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB Glauben schenkt. Dieser hat den Mann in der russischen Exklave Kaliningrad aufgrund angeblich geplanter Sabotageakte festgenommen.
Der Mann kommt aus Hamburg und wurde im Jahr 1967 geboren, wie russische Nachrichtenagenturen am 20. November meldeten. Er sei aus Polen in die russische Ostsee-Exklave eingereist. Bei einer Kontrolle habe man in seinem Auto 50 Gramm Flüssigsprengstoff sichergestellt. Laut einem Bericht des Senders „Rossija 24“ befand sich dieser zu Tarnungszwecken in Shampoo-Flaschen.
Auftrag angeblich von einem Ukrainer
Weiter heißt es, dass der Mann den Auftrag für einen Anschlag von einem Ukrainer erhalten haben soll, der ebenfalls in Hamburg lebe, so die Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Der Festgenommene habe demnach auch gestanden, bereits im März dieses Jahres einen Sprengstoffanschlag auf eine Gasverteilerstation im Gebiet Kaliningrad verübt zu haben. Sämtliche Angaben warten noch auf unabhängige Bestätigungen.
Erste Stellungnahme vom Auswärtigen Amt
„Unser Generalkonsulat in St. Petersburg wurde über den Fall informiert und steht hierzu mit den russischen Behörden in Kontakt“, so eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Sie ergänzte zudem, dass sich derzeit eine „niedrige zweistellige Anzahl“ an Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit in Russland in Haft befinde.
Der Konflikt zwischen Moskau und dem Westen vertieft sich aufgrund des Angriffskriegs auf die Ukraine immer mehr. Es kommt zunehmend vor, dass Ausländer unter mehr oder weniger stichhaltigen Vorwürfen festgenommen werden. Experten vermuten, dass die Inhaftierten als Faustpfand für einen möglichen Austausch dienen könnten.
Erst im Sommer anderer Hamburger freigelassen
Erst Anfang August war ein weiterer Mann aus Hamburg bei einem großen Gefangenenaustausch freigekommen – ihn hatte man einst mit Hasch-Gummibärchen am St. Petersburger Flughafen festgenommen. Der Deutsche soll angegeben haben, solche Süßigkeiten schon mehrfach bei längeren Flügen für einen erholsamen Schlaf genutzt zu haben. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Drogenschmuggels eingeleitet. Der Vorwurf von Terrorismus, der aktuell erhoben wird, wiegt allerdings wesentlich schwerer.
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Wer Terroranschläge plant oder verübt wird und muss bestraft werden in JEDEM Land damit nicht Unschuldige damit konfrontiert werden. Das werden die deutschen Sicherheitsbehörden sowie alle Anderen Länder genauso machen.