Deutscher Industrieriese unternimmt Kahlschlag

Die schlechten Nachrichten für die deutsche Wirtschaft häufen sich und eskalieren jetzt. Während der traditionsreiche deutsche Automobilsektor bereits am Boden zerstört liegt, geben immer mehr Industriezweige bekannt, dass dringend Einsparungen notwendig sind. Mit Einsparungen meinen die Betriebsleitungen gewöhnlicherweise, dass ein massiver Stellenabbau notwendig ist, aufgrund dessen Tausende in die Arbeitslosigkeit geschickt werden. Heute Morgen kam die nächste Hiobsbotschaft, dieses Mal aus dem Bereich der deutschen Chemie. 

Tausende Stellen gestrichen 

Der Chemieriese Evonik mit Sitz in Essen hat jetzt bekannt gegeben, dass der Firma der größte „Umbau“ in ihrer Geschichte bevorsteht. Betroffen sind nicht nur die mehr als 2000 Arbeitsplätze, die bereits im Frühjahr dieses Jahres angekündigt wurden, sondern auch 3600 Stellen an den Standorten Marl und Wesseling, die jetzt abgesondert werden sollen. Die Standorte sollen wahrscheinlich verkauft, oder im Falle von mangelndem Interesse ganz eingestellt werden. Zusätzlich sollen auch weitere 1500 Stellen im In- und Ausland entfernt werden. Insgesamt wird die internationale Belegschaft von 32.000 Mitarbeitern im Laufe des kommenden Jahres um 7000 reduziert. 

Auch Führungsebene betroffen 

Evonik ist in mehr als 100 Ländern tätig, aber der größte Stellenabbau wird in Deutschland vorgehen. Der Industriegigant hat einen jährlichen Umsatz von etwa 15,3 Milliarden Euro. Von den Einsparungsmaßnahmen sind in diesem Fall nicht nur die Arbeiter in der Produktion betroffen, sondern ganze Führungsebenen sollen entfernt werden. Evonik will nämlich mehrere Sparten innerhalb des Betriebs entweder zusammenlegen oder ganz streichen. In Zukunft soll sich der Chemiegigant, der bisher Produkte für die Industrie, die Landwirtschaft, die Lebensmittelversorgung sowie für die Körperpflege- und Reinigungsmittelindustrie hergestellt hat, sich nur noch auf zwei Bereiche konzentrieren. Diese beiden neuen Segmente nennt Evonik-Chef Christian Kullmann geheimnisvoll „Custom Solutions“ und „Advanced Technologies“. Für die beiden neuen Sparten wurden bereits neue Führungskräfte aus Frankreich und den Vereinigten Staaten eingestellt, während die bisherigen Vorstände in Evonik aus der Firma ausscheiden. Evoniks Nachricht über den Stellenabbau kommt am Tag, nachdem mehrere Wirtschaftsfachleute von renommierten Instituten ein Schrumpfen der deutschen Wirtschaft von etwa 0,2 % im nächsten Jahr vorausgesagt hatten.

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  • Ja ihr Deutschen wählt das nächste Mal wieder rot und grün: Jhre Kündigung läßt dann nicht mehr lange auf sich warten!!!

  • Warum sind hier in den Beiträgen immer solche weiten Abschnitte in Frabe weiß???
    Tja auch Deutschland wird das Armenhaus Europas. Werden.
    Und bei einer neuen Regierung schiebt diese alles auf die Vorgänger.

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Alexander Grünstedt