Deutsche Geldautomaten fast leer: Was Sie jetzt wissen müssen

Das Bargeld in Deutschland wird knapp, die Geldautomaten sind fast leer. Für Bürger bedeutet das, jetzt besonders geduldig zu sein und vorauszudenken. Unternehmen werden unterschiedlich priorisiert behandelt.

Silke Zöller ist Pressesprecherin bei der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienst (BDGW) und bestätigte gegenüber BILD: „Nicht flächendeckend, aber an einigen Automaten könnte das Bargeld durchaus knapp werden“. Der Grund dafür ist ein zweitägiger Warnstreik der Geldtransport-Branche. Bereits seit dem frühen Morgen des Donnerstags haben Geldtransport-Mitarbeiter in verschiedenen Bundesländern die Arbeit niedergelegt. Ein Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi: „Wir haben an vielen Standorten zwischen vier und fünf Uhr angefangen.“

Supermärkte vor Boutiquen
Um Geld-Engpässe zu vermeiden, wird priorisiert: Supermärkte werden bei der Bargeld-Abwicklung bevorzugt behandelt, im Gegensatz zum Handel. „Wie viele Geldtouren tatsächlich ausfallen, können wir erst im Laufe des Tages sagen“, so Zöller weiter. Bisher seien aber nur sehr wenige Geldtransporter-Touren gestartet. „Es sind so wenige Touren, dass man es in den nächsten Tagen spüren wird“, so der Sprecher.

Auswirkungen noch lange spürbar
Die Dauer des Warnstreiks wurde mit Freitag, 23.59 Uhr angekündigt. Samstag und Sonntag sind keine regulären Wochentage in der Geldtransport-Branche – Verdi rechnet deswegen damit, dass die Auswirkungen des Streiks bis zur Wochenmitte hin zu spüren sein könnten.

Eine Reihe von Forderungen
Die Forderung der Arbeitnehmer ist, jeden über acht Stunden hinausgehenden Arbeitstag mit Überstundenzuschlag zu vergüten. Die Gewerkschaft will außerdem ein einheitliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld jeweils in Höhe eines halben Brutto-Monatsgehalts und einen Urlaubsanspruch von 31 Tagen bezogen auf eine Fünf-Tage-Woche für alle Beschäftigten. Zudem sind deutlich steigende Löhne das Ziel der Verhandlungen – in der Spitze von 23 Euro je Stunde in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Die Gespräche zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft sollen bis Freitag in München fortgesetzt werden.

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Martin Beier