Der Chef der deutschen Marine schlägt Alarm: Man werde angegriffen, es bestehe eine „wachsende Bedrohung“ durch Russland. Zuletzt wurden Kriegsschiffe beschädigt und man habe versucht, in Stützpunkte einzubrechen.
Der deutsche Marine-Chef Vizeadmiral Jan Christian Kaack warnt eindringlich: “Die wachsende Bedrohung durch Russland ist Anfang 2025 dringlicher als noch vor zwei Jahren.” Vermehrt würden Angriffe durch Saboteure verzeichnet, zuletzt hätten diese gezielte Schäden an Kriegsschiffen in Deutschland angerichtet. Es gebe “auf mehr als einer Einheit Zerstörung, also Sabotage”, sagte der Inspekteur der Marine. Aus diesem Grund habe man in Werften entsprechende Maßnahmen ergreifen müssen.
Metallspäne im Antrieb
Unter anderem wurde berichtet, dass bei einer Kontrolle der Korvette “Emden” im Januar entdeckt worden sein soll, dass mehrere Kilogramm Metallspäne in den Antrieb des Kriegsschiffs gekippt wurden. Erhebliche Schäden wären die Folge gewesen, hätte man die Sabotage nicht rechtzeitig entdeckt. Ein Sprecher der Werft Blohm+Voss erklärte dem Rechercheverbund auf Nachfrage, dass man dazu keine Auskünfte erteile.
Soldaten am Heimweg verfolgt
Laut Kaack gibt es neben Sabotageversuchen an Marine-Schiffen auch noch Fälle von Eindringen in Marine-Stützpunkte und “Anbahnungsversuche” bei Soldaten in Uniform auf dem Weg nach Hause. “Unsere Bewertung: Man testet uns. Man versucht, unsere Gesellschaft zu verunsichern, gesamtstaatlich und im Bündnis. Und man schafft womöglich die Grundlage für spätere aktive militärische Aktivitäten”, so der Vizeadmiral.
Vorsichtsmaßnahmen schon längst verschärft
Seit 2022 wurden Maßnahmen wie eine höhere Bereitschaft von Minenabwehrkräften ergriffen, zudem praktiziert man eine von 54 auf 84 Meter erhöhte Wassertiefe der Taucher – “ungefähr die Tiefe, in der Nord Stream 1 und 2 passiert ist”. Die Marine stellt zudem Sicherungskompanien auf.
Bedrohung “wird dringlicher”
“Die wachsende Bedrohung durch Russland ist Anfang 2025 dringlicher als noch vor zwei Jahren. Experten und Geheimdienste sind sich einig, dass Russland ab 2029 in der Lage sein wird, einen Konflikt mit der NATO zu suchen”, so Kaack.
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So wie ich das verstehe, sind die Saboteure zu dem jeweiligen Schiff gehörig; denn im Hafen liegend oder gar auf Seefahrt in Bewegung kann niemand von außerhalb Metallspäne in den Antrieb der Maschine werfen.
Was haben Schiffe der Bundesmarine außerhalb des NATO-Gebietes zu suchen?
@ Anonym - ja die Schiffe der Bundesmarine darf das - informieren sie sich halt. Woher nehmen sie aus dem Artikel eigentlich die Info, daß Schiffe außerhalb des NATO-Gebietes eingesetzt waren?