Corona-Impfung: Dieser Antikörperwert ist notwendig, um eine Infektion zu verhindern

Viele fragen sich, wie gut sie vor einer Corona-Infektion geschützt sind und überprüfen dann ihren Antikörperspiegel. Doch was sagte der Wert eigentlich aus? Denn ein Richtwert war bislang nicht präsent. In einer neuen Studie haben dies nun Forscher der Universität Oxford untersucht. Allerdings ist er nicht eins zu eins auf die Praxis übertragbar.

Es ist nachvollziehbar, dass sich sowohl Geimpfte als auch Genesene fragen, ob durch die Corona-Impfung oder die Heilung der Krankheit der Immunschutz ausreichend aufgebaut wurde. Nun kommt es dazu, dass immer mehr Tests auf den Antikörperspiegel vorgenommen werden und die Konzentration im Labor untersucht wird. Die neutralisierenden Antikörper greifen bei einer Infektion das Virus an und bekämpfen es. Doch fehlte bisher eine Maßeinheit, die eine verlässliche Aussage zur notwenigen Konzentration der Antikörper angab. Bislang berief man sich auf Näherungswerte.

Nun gibt es aber erstmals verbindliche Zahlen. Der Wert der Antikörper wird in der Regel in BAU (Binding Antibody Units) angegeben. Zu 80 Prozent schützt eine Wert von 264 vor einer symptomatischen Infektion. Dieser Wert hat dann eine Haltbarkeitsdauer von rund 4 bis 6 Monaten. Liegt der BAU-Wert gar bei 899, so ist ein Schutz von 90 Prozent gewährleistet.

Wichtig ist aber in diesem Zusammenhang, dass sich diese Werte nicht auf die derzeit grassierende Delta-Variante übertragen lassen. In einem Gespräch sagte der Immunologe Carsten Watzl, dass es sich bei der Untersuchung um Infektionen mit der Alpha-Variante handelt. Er geht davon aus, dass es für die Delta-Mutation wesentlich mehr Antikörper braucht, um eine Infektion zu verhindern. Hintergrund ist die wesentlich höhere Ansteckungsgefahr, die von dieser Variante ausgeht. Und auch in Zukunft ist davon auszugehen, dass weitere Varianten andere Werte benötigen werden.

Zusätzlich weist er darauf hin, dass es sich dabei um symptomatische Erkrankungen handeln muss. Bereits mit einem wesentlich geringeren Antikörperspiegel ist eine Reduzierung von schweren Verläufen durchaus möglich.

Doch lassen sich diese Erkenntnisse nun auf den Alltag übertragen? Nein, sagen Experten. So sagt etwa der Infektiologe Bernd Salzberger, dass es nicht möglich sei, aus den in der Studie benutzten Werten Rückschlüsse auf den tagesaktuellen Titerwert zu erlangen. Die Ergebnisse können aus verschiedenen Gründen nicht eins zu eins übertragen werden. Doch ist die Studie wichtig für die weitere Handhabung der Pandemie. Der Immunologe Watzl ergänzt dazu: „Die Studie präsentiert einen ersten Wert für einen Immunschutz. Einen ähnlichen Wert hat auch die Studie von Moderna definieren können. Man kann diese Werte mittlerweile vergleichen, weil der Test auf die Antikörper standardisiert und die Einheiten für die Höhe der Antikörperspiegel vereinheitlicht wurde. Nun kann jedes Labor standardisiert arbeiten und die Werte in internationalen Vergleichswerten angeben. Und so kann nun auch ein Grenzwert bestimmt und verglichen werden. Es wird allerdings noch mehrere solcher Studien benötigen, um wirklich einen Wert final festlegen zu können.“

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  • vor lauter Werbung kann ich den Anfang des Artikels nicht lesen und das nicht nur bei diesem Artikel

  • „Die Experten“ *lol*

    …ja, davon waren die letzten 1,5 Jahre einige am Start…und weiter geht das Lied „ein Loch ist im Eimer, Karl Otto, Karl Otto…“, Tatsache ist, auf Grund unlogischster Erklärungen und Entscheidungen ist mein Vertrauen mittlerweile auf Null, aber auch gut, so hat man die Chance, lieber wieder auf sich selber zu vertrauen, hat doch auch was Positives… ;-)

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Sara Breitner