Corona-Hölle Shanghai: Schlimmste Befürchtungen werden wahr

Es ist nicht neu, dass China mit strengsten Mitteln das No-Covic-Ziel erreichen will. Doch weitet sich diese Ansicht in Shanghai inzwischen zu einer echten Diktatur aus. Roboter kontrollieren die Straßen, Familien werden bei einer Infektion getrennt und allenthalben wird das Essen knapp.

Die chinesische Großstadt Shanghai ist seit dem 28. März in einem totalen Lockdown, was einmal mehr zeigt, wie radikal das Durchgreifen der Regierung in Peking ist. Doch mittlerweile entwickelt sich die Situation vor Ort zu einem wahren Alptraum. Die Bewohner sind vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten und die Maßnahmen sind so rigide, dass man sich an den Überwachungsstaat-Roman „1984“ von George Orwell erinnert fühlt.

Insgesamt sind von dem Hausarrest 26 Millionen Menschen betroffen. Sie dürfen nicht einmal mehr einkaufen oder in die Apotheke gehen, um sich mit dem Notwendigsten zu versorgen. Nachdem es anfänglich hieß, der Lockdown werde nur vier Tage dauern, um alle Einwohner auf das Virus testen zu können, ist er inzwischen auf unbestimmte Zeit verlängert worden.

Die Regierung ist auf Grund der strengen Maßnahmen nun dazu gezwungen, die Versorgung sicher zu stellen. Dabei wirkt sich aber die Tatsache, dass in China in der Regel frisch gekauft wird und somit wenig Vorräte in den Haushalten vorhanden sind, als zusätzliche Herausforderung aus. Und so machen nun immer mehr Menschen ihrem Unmut Luft und äußern sich mit Beschwerden in sozialen Netzwerken. Darüber hinaus zeigen diverse Videos, wie Bewohner ihre Verzweiflung aus geöffneten Fenstern oder Balkonen herausschreien. Doch war die Zensur sehr schnell und hat entsprechende Berichte umgehend gelöscht.

Der Einsatz gegen das Virus ist mittlerweile so heftig, dass selbst Babys bei einer Infektion von ihren Eltern getrennt werden, was internationale Kritik an den Isolationsmaßnahmen zur Folge hatte. Die Regierung in Peking ist inzwischen wohl wieder von dieser Praxis abgerückt. Hingegen werden alle positiv Getesteten in zentralen Massenunterkünften zusammengepfercht und überwacht. Dabei kommt es immer wieder zu Knappheiten bei der Essensversorgung und schweren Auseinandersetzungen der Isolierten.

Schlussendlich wird die Ausgangssperre mit unkonventionellen Mitteln überwacht. So werden unter anderem vierbeinige Roboter-Hunde und Drohen verwendet, wie das Video einer britischen Journalistin zeigt. Die Flugobjekte fordern dabei die Bewohner per Lautsprecher dazu auf, in ihre Wohnungen zurückzukehren. Hinzu kommt noch ein sogenanntes „Nachbarschaftskomitee“, welches Verstöße bei den Behörden meldet.

Auf noch nicht zertifizierten Videos sind zudem Personen zu sehen, die in kompletten Seuchenschutzanzügen einen Mann auf der Straße verprügeln. Zudem zeigen andere Filme, wie Hauseingänge an diversen Gebäuden zugeschweißt werden, um so die Quarantäne besser überwachen zu können.

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  • ich verstehe eh nicht, warum man nicht die Winterspiele dort wegen diesen Zuständen boykottiert hat

    • May sagt:
      12/04/2022 um 20:30 Uhr
      ich verstehe eh nicht, warum man nicht die Winterspiele dort wegen diesen Zuständen boykottiert hat

      Da geht's doch wie immer nur um Geld. Viele Länder hatten sich für einen Boykott ausgesprochen.

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Stephan Heiermann