Chemnitz-Mörder wird vorzeitig entlassen und darf in Deutschland bleiben

2018 machte Chemnitz Schlagzeilen. Alles begann mit Syrer Alaa S., der einen Deutsch-Kubaner erstach. Alaa S. wird nun vorzeitig aus der Haft entlassen und kann nicht abgeschoben werden. Die Geschichte ist so vielschichtig, wie die Migrationsdebatte in Deutschland.

Während Kanzlerkandidat Friedrich Merz für eine Verschärfung der Migrationspolitik wirbt und sämtliche Parteien um ihren Standpunkt in der Diskussion und ihre Abgrenzung zur AfD debattieren, wird in Sachsen ein berühmt gewordener, syrischer Messermörder freigelassen und er kann nicht abgeschoben werden.

„Der Mann hat eine günstige Kriminal- und Sozialprognose. Er hat sich während seiner Haftzeit gut entwickelt und kann damit nach Verbüßung von zwei Dritteln der Strafe entlassen werden“, erklärt die Chemnitzer Staatsanwaltschaft zum Fall Alaa S..

Direkt danach teilte die zuständige Landesdirektion mit, dass der wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung Verurteilte, nicht abgeschoben werde. Tatsächlich sind den Landesbehörden die Hände gebunden, weil Alaa S. einem Abschiebungsverbot nach § 60 Absatz 5 Aufenthaltsgesetz unterliegt. “Dieses Abschiebungsverbot gilt in Entsprechung von Artikel 3 der Europäischen Konvention der Menschenrechte unabhängig der begangenen Straftat”.

Kurz: Der Syrer wird wegen positiver Sozialprognose vorzeitig entlassen und darf als anerkannter Flüchtling in Deutschland bleiben.

Das Chemnitzer Stadtfest, ein Toter und Hetzjagden
2018 machte der Fall Schlagzeilen, nachdem Alaa S. gemeinsam mit einem Iraker, der nicht gefasst werden konnte, einen Deutsch-Kubaner mit Messerhieben tötete. Die Tat ereignete sich am Rande des Chemnitzer Stadtfestes, das deswegen abgebrochen wurde. Anschließend kam es zu Demonstrationen aus der rechten Szene. Diese wiederum machten wegen fremdenfeindlicher Übergriffe Schlagzeilen. Ein Video zeigte, wie Migranten durch die Stadt gejagt wurden. Der Skandal sorgte international für Schlagzeilen. Die Bundesregierung sprach von „Hetzjagden“. Der damalige Verfassungschef Hans-Georg Maaßen stellte sich dagegen und bezweifelte die Echtheit der Videos. Auch Ministerpräsident Michael Kretschmer stritt ab, dass es in Chemnitz zu Hetzjagden gekommen sei. Später wurden die Videos mehrheitlich als authentisch verifiziert.

Politische Debatte läuft heiß
Die Debatte um kriminelle Migranten, rechte Extremisten und einen demokratischen Umgang mit beiden Problemen ist heute so aktuell wie damals.

CDU-Chef Friedrich Merz möchte auf dem Parteitag ein „Sofortprogramm“ beschließen, welches den Bundestagswahlkampf bestimmen dürfte. Sein Programm sieht Sofortmaßnahmen vor, um die „Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft“ sowie den „Wohlstand“ und die „Sicherheit der Menschen im Land“ zu sichern. Sein Fünf-Punkte-Migrationsplan hatte sich im Bundestag dank Stimmen der AfD durchgesetzt. Für diese „Zusammenarbeit“ wurde Merz scharf kritisiert.

Kommentare anzeigen

  • Wenn schon Staatsanwälte umfallen. Sind wir weit genug gegangen.
    Dabei auch noch nicht mals abschieben??? Wo sind wir denn mittlerweile.?

  • Deutschland ist eine Bananenrepublik zumindest in puncto Migration und Asyl!!!!
    Wenn es so weitergeht, Rot und Grün alles in Richtung Asyl und Nigration blockiert, was notwendig ist, ja dann hilft wirklich nur noch AfD zu wählen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • Es ist schlimm, wenn notwendige Gesetze nicht umgesetzt werden, weil die im Bundestag vertretene AfD diesen Gesetzen zustimmt.

  • Wer AfD wählt, verschenkt seine Stimme. SPD und Grüne haben dafür gesorgt, dass die AfD so fett geworden ist. Leider wissen wir aus unserer Geschichte, was passiert, wenn rechte Parteien regieren. Der letzte CDU-Antrag im Parlament hat doch eindeutig gezeigt, dass nur die CDU in der Lage ist, das Problem mit der Migration einschließlich sozialer Probleme lösen kann. Der Arbeitsmarkt kann nur mit der CDU gestärkt werden. Es muss endlich wieder Arbeit attraktiver sein, als sich in die soziale Hängematte zu legen. Außerdem muss einfach gelten, was alle Parteien immer wieder runter beten: Wer straffällig wird, wird abgeschoben. Leider sind es immer wieder die linken Parteien, die Gründe finden, dieses zu verhindern. Sie sollten einfach mal genau hinsehen, denn es sind nicht ihre Wähler.

  • 160.000 Leute in Berlin haben am Wochenende auf der Straße bekräftigt das sie so etwas mögen und wertschätzen...

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Sara Breitner