Mutige Bürger stellten sich einem Messer-Angreifer in einem Duisburger Einkaufszentrum entgegen. Dabei wurden sie von der Polizei unterstützt. Ein Video von dem Mann, der im Shoppingcenter mit der Waffe herumläuft, kursiert im Internet und wurde bereits millionenfach angeklickt.
Der Mann wirkt auf den Aufnahmen verwirrt, während er mit dem Messer durch die Passage des Einkaufszentrums in Duisburg läuft. Mehrere Männer beweisen Zivilcourage und stellen sich ihm entgegen – sie versuchen, ihn mit einem Werbeschild und einer Fahne in Schach zu halten. Schließlich gelingt es ihnen, den Mann bis hinter den Kassenbereich eines Geschäfts zurückzudrängen.
Security-Mitarbeiter überwältigten Mann
Die Polizei bestätigte den Einsatz am Donnerstagabend in einem Einkaufszentrum im Stadtteil Rheinhausen, da war die Arbeit aber schon getan: „Wir waren schon drei Minuten nach Eingang des Notrufs vor Ort, da hatte sich die Situation schon geklärt. Security-Mitarbeiter haben dem Mann das Messer abgenommen. Die Männer waren eine riesige Hilfe. Man möchte sich nicht ausmalen, was hätte passieren können“, so ein Polizist gegenüber der „WAZ“.
Messer immer häufiger als Waffe im Einsatz
Messerkriminalität nimmt in Deutschland zu: Laut dem Bundeskriminalamt (BKA) waren es im Jahr 2023 um die 8.950 Messerangriffe im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung. Vor allem die Zahl der Straftaten im öffentlichen Raum, etwa auf Bahnhöfen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln, ist gestiegen. Der Grund liegt auf der Hand: Messer sind eine Waffe, die niederschwellig zu erhalten ist, denn sie sind legal. Dass sie immer öfter zum Einsatz kommen, schieben Experten auf eine erhöhte Gewaltbereitschaft, gerade unter Jugendlichen. Konflikte würden schneller eskalieren und häufiger zu schwerwiegenden Angriffen führen.
Immer mehr Verbotszonen
In einigen Bundesländern gibt es daher bereits Diskussionen darüber, strengere Regelungen einzuführen, etwa bestimmte Messerarten zu reglementieren. Auch Verbotszonen wurden bereits ausgesprochen, wie zuletzt etwa auf Weihnachtsmärkten. In Hamburg gilt das Verbot etwa für St. Georg und die Reeperbahn in St. Pauli, in Frankfurt am Main sind Messer an Bahnhöfen und in bestimmten Stadtteilen verboten.
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