Biontech-Chef Ugur Sahin versprach, die Impfresistenz von Omikron zu untersuchen und bald zu berichten. Nun gab er ein Statement ab. Ein Satz lässt aufhorchen: Offenbar ist auch er von den umfangreichen Mutationen der neuen Variante überrascht. „Es passiert schneller, als ich erwartet habe“, gibt der Erfinder des erfolgreichen mRNA-Impfstoffs zu.
Auf der „Reuters Next“-Konferenz stellten sich Ugur Sahin und Ehefrau Özlem Türeci den drängendsten Fragen zum Impfstoff. Beide führen Biontech und sind damit Eltern des heiß begehrten mRNA-Impfstoffes gegen Sars-CoV-2.
Sahin glaubt, „dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt einen neuen Impfstoff gegen diese neue Variante benötigen werden”. Denn seiner Einschätzung nach könnte Omikron sich zur sogenannten Antikörper-Escape-Variante entwickeln. „Das bedeutet, dass diese Variante möglicherweise in der Lage ist, geimpfte Personen zu infizieren“, erläutert der Impfstoff-Erfinder.
Das so etwas passiere, überrasche ihn nicht. Dass es so schnell ging, allerdings schon. „Dass es mutiert, ist nichts Neues. Aber es passiert schneller, als ich erwartet habe“, gab Sahin zu. Er hätte erst „nächstes Jahr“ damit gerechnet, doch jetzt „ist es schon bei uns“, stellte der Mediziner fest.
Trotzdem bleibt der 56-Jährige optimistisch. Bei Bedarf könne man den Impfstoff schnell anpassen. Außerdem betonte er, dass die bestehenden Impfungen trotz der Mutationen noch vor schweren Verläufen schützen. Damit äußerte er sich einhellig mit anderen Experten. Demnach könnte es zwar sein, dass die Impfung gegen Omikron nicht mehr so gut schützt wie gegen Delta. Dennoch sei eine Schutzwirkung da und besser als gar keine.
Der Bonner Virologe Prof. Hendrik Streeck erklärte im Interview mit „phoenix“, dass Impfen auch einen wichtigen Beitrag leiste, um Mutationen zu verhindern. Er widerspricht damit Impfgegnern die genau das Gegenteil behaupten. Denn für Mutationen brauche das Virus eine gewisse Entwicklungszeit, so Streeck, “bei einer geimpften Person greift aber, auch wenn er sich infizieren sollte, sofort das Immunsystem und man lässt dem Virus überhaupt keine Zeit, sich zu entwickeln.”
Streeck lehnt außerdem wilde Spekulationen um eine „Super-Variante“ ab. Im Moment wisse man noch gar nicht, wie sich Omikron auf die Pandemie auswirken werde. Dies sei für Deutschland derzeit aber auch gar nicht relevant. “Das Hauptproblem sind die Infektionszahlen bei uns. Darauf müssen wir uns konzentrieren, ganz egal, welche Variante das im Moment ist”. Seine Empfehlung ist altbekannt: “impfen, boostern, AHA+L-Regeln“ und „bei hohen Inzidenzen Kontaktbeschränkungen“.
Foto: Biontech, über dts Nachrichtenagentur
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Jaja, wir können noch nichts zur neuen Variante sagen, aber gegen schwere Verläufe hilft der Impfstoff noch sicher…ah ja…bei manchen Aussagen von einigen Menschen frage ich mich wirklich oft, ob die das am Ende selber alles glauben…
Woher kommt dieses omikron und warum wusste er das es kommt darauf gibt es keine Antwort.
Da klingelt die Firmenkasse wieder, fraglich ob dann der neue Impfstoff wirkungsvoller ist, als der bisherige
Die finden immer wieder eine Möglichkeit, das die Kassen klingeln lässt.
Aber es gibt ja auch genug Menschen die das glauben. Und so lange wird die Dummheit der Menschen auch ausgenutzt.
Weil sie ja so schlau sind , und andere Menschen als dumm bezeichnen, und auch noch die Impfhersteller angreifen ,wegen Kosten der Impfstoffe, frage ich mich, ob sie ein Persönlichkeits -Problem haben. Das die Menschen dankbar für diese Impfstoffe sind, weil sie helfen, darauf kommen sie nicht!
Dankbar? Klar, aber die Hersteller sind deutlich dankbarer…
Aber was soll’s, gönne es ihnen und Sie dürfen die Impfung dankbar annehmen, habe ich kein Problem mit und freue mich sogar für Sie. Aber für mich ist die Impfung ein Angebot, dass ich dankend ablehne, so what?
„Pandemie der Ungeimpften“ ist schon zigfach widerlegt, aber so langsam gewinne ich den Eindruck, dass es vielen Spaß macht einen Sündenbock zu haben und sich besser als jemand anderes zu fühlen…