Besonders Kinder im Visier: Vermehrte brutale Angriffe auf Touristen

Sie kamen als Touristen, um ein Stück Paradies zu sehen, und gingen traumatisiert: Nach brutalen Angriffen vor allem auf Kinder gibt es eine offizielle Warnung an alle Besucher von der australischen Insel K’gari – früher bekannt als Fraser Island. Der Grund: Dingos.

Die wilden, australischen Dingos wurden in den letzten Wochen auf der Trauminsel zunehmend aggressiv und nahmen vor allem die jüngsten unter den Touristen ins Visier.  Innerhalb von nur einer Woche traf es gleich vier Reisende, darunter drei Kinder. Laut dem Sender Sky News Australia, der sich wiederum auf örtliche Notdienste beruft, sei aber niemand schwer verletzt worden.

Mehrere Bisse gemeldet
Laut Behörden ereignete sich der jüngste Vorfall am 26. Januar, als ein zweijähriges Kind auf einem Parkplatz nahe dem populären Lake McKenzie von einem Dingo ins Bein gebissen wurde. Nur wenige Tage zuvor hatte ein Wildhund ein vierjähriges Mädchen in die Schulter gebissen, während es im Lake McKenzie in noch flachen Gewässern schwimmen war. Davor hatten eine Frau und ein Kind einen Angriff gemeldet – die beiden waren mit ihrer Familie an einem Strand spazieren und wurden dabei von Dingos angegriffen.

Behörden stellen mehr Warnschilder auf
Dingos sind hundeähnliche Raubtiere – Begegnungen mit ihnen zählen eigentlich sogar zu den Attraktionen auf der Insel vor der Ostküste Australiens. Die Parkbehörde gab bekannt, dass es als Reaktion auf die Beißvorfälle mehr Patrouillen und noch mehr Warnschilder geben werde. Eltern wurden explizit dazu aufgefordert, besonders gut auf ihre Kinder aufzupassen. Für den Fall der Fälle könnten Stöcke zur Abwehr bei sich getragen werden.

Kinder als bevorzugtes Ziel
Warum die Vierbeiner es ausgerechnet auf Kinder abgesehen haben? „Einige Dingos greifen Kinder an, weil sie sie für die schwächeren Mitglieder des Rudels halten“, zitierte der Sender ABC Chef-Rangerin Linda Behrendorff. 

Auch schwere Verletzungen möglich
Tatsächlich gab es auch schon früher Fälle von Dingo-Attacken – nicht alle davon gingen so glimpflich aus. 2019 überlebte ein zweijähriger Junge den Angriff nur knapp. Das Tier war in den Campervan der Familie eingedrungen. Nur durch das beherzte Eingreifen des Vaters kam der Bursche schwer verletzt, aber mit dem Leben davon.

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Martin Beier