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Europa verbietet Kreuzfahrtschiffe

Diese Woche hat der Stadtrat in Amsterdam beschlossen, dass die Kreuzfahrtschiffe, die bisher dort anlegen konnten, aus dem Stadtbild verschwinden sollen. Anstelle soll ein speziell gebautes Terminal weit außerhalb der Stadt die Passagiere der Schiffe entgegennehmen, die außerdem auch eine kräftige Eintrittsgebühr für einen Besuch in der Stadt bezahlen sollen. 

Rund 300.000 Kreuzfahrtpassagiere besuchen Amsterdam jedes Jahr. Nach Angaben der Stadtverwaltung sorgen diese für eine enorme Umweltbelastung, die sich nicht mit den klimafreundlichen Zielen der Stadt vereinbaren lässt.  

Der große Ansturm von Touristen, der entsteht, wenn sich eines der riesigen Kreuzfahrtschiffe im Hafen seiner Passagiere entleert, ist den Anwohnern der Stadt schon lange ein Dorn im Auge. Eine Politikerin der niederländischen zentristischen D66-Partei ist sogar so weit gegangen, Kreuzfahrtpassagiere mit einer Heuschreckenplage zu vergleichen, die wie eine Pest plötzlich über die Stadt einbreche. 

Mit den Plänen, Kreuzfahrtpassagiere aus dem Stadtbild zu vertreiben, reiht sich Amsterdam ein in eine Reihe von Städten und beliebten Ferienzielen mit Häfen, die das Anlegen der schwimmenden Giganten entweder stark reduzieren oder gar ganz verbieten wollen. Die italienische Stadt Venedig gehörte im Jahre 2021 zu den ersten beliebten europäischen Urlaubszielen, die Kreuzfahrtschiffe aus dem Stadtkern warf. 

Auch Spanien und insbesondere die örtlichen Behörden und Politiker auf den Balearen bereiten im Augenblick ähnliche Maßnahmen vor. Dort will man den Kreuzschifffahrtsverkehr nicht nur stark einschränken, sondern die Passagiere der schwimmenden Hotels sollen auch mit hohen Eintrittsgeldern belegt werden, wenn sie wünschen, das Schiff zu verlassen. In Barcelona besteht schon seit 2023 ein Kreuzfahrtschiff-Anfahrverbot. 

Griechenland hat bereits bekannt gegeben, dass Kreuzfahrtpassagiere sich ab nächstes Jahr auf große Veränderungen einstellen müssen. Das Land mit seinen vielen Inseln verzeichnete im letzten Jahr insgesamt 5230 Kreuzfahrtschiff-Anläufe mit über 7 Millionen Passagieren. Dies führt zu enormen Belastungen für die Bevölkerung vor Ort und sowohl die örtlichen Behörden als auch die griechische Regierung stehen im Augenblick in Verhandlungen mit den beteiligten Parteien, um die Kreuzschifffahrt nach Griechenland kräftig einzudämmen. 

Damit bleiben fast nur noch Kreuzschiffsfahrten in Richtung der nordischen Länder Europas übrig, aber selbst in Norwegen, wo der Sitz vieler Kreuzschifffahrtsgesellschaften liegt, ist man auch nicht unbedingt begeistert über den Ansturm. Dort werden ab 2026 alle Kreuzfahrtschiffe, die nicht mit umweltfreundlichen Treibstoffen fahren, vollständig aus allen Häfen und Fjorden verbannt. Da die wenigsten der schwimmenden Giganten es im Augenblick schaffen, ohne Diesel vorwärtszukommen, bedeutet dies ein Aus auch für skandinavische Kreuzschifffahrtsziele.

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  • Die neuen Kreuzfahrtschiffe werden nicht mehr mit Dieselkraftstoff betrieben. Sind also wesentlich umweltfreundlicher als die herkömmlichen ,älteren Schiffe.
    Habe auch schon Kreuzfahrten mitgemacht und wenn dann 3000 Passagiere in einem Hafen ankommen und dann an Land gehen, eine kleinere Stadt besuchen, macht das keine Freude, weil plötzlich alles überfüllt ist.
    Es sind zuviele Menschen.
    Sicher geben viele der Touristen dort auch Geld aus und unterstützen damit die einheimischen Händler und Gaststätten.
    In der Dominikanischen Republik waren ir in einemHotel untergebracht. Das Areal des Hotels umlaufend mit einem Zaun umgeben. Oft standen am Zaun die Kinder, teilweise auch Erwachsene die hofften, von den Touristen etwas zu bekommen
    Die Hotelleitung und auch die Reiseleitung weisen darauf hin, dass man denen nichts geben darf.
    Da kommst du als Tourist an.. Hast eine Reise gebucht und siehst vor Ort dann bettelnde Einheimische..Dir fehlt es an nichts Wirst bedient und hast alles Nur wenige Meter davon entfernt, gibt es Menschen dei von so etwa nur träumen können.

  • Natürlich ist es ein ZWEISEITIGES Schwert! Der Antrieb der Schiffe ist die eine Seite Venedig z.B die Belastung der Bausubstanz eine Andere.Auch richtig die Touristen bringen Geld aber die Schäden jeglicher Art sind ein vielfaches grösser. Das Geben und Betteln sind Probleme die der Tourist auch NICHT mit seiner Gutmütigkeit und Zuwendung ändern wird und kann. Die bettelnden Kinder erbetteln mehr als der ALTE in der Fabrik wenn ER Arbeit hat im Monat verdient, somit der Anreiz zur Arbeit gleich NULL ist. WIE bei UNS das Bürgergeld KEINEN Anreiz zum Arbeiten bietet. Natürlich ist die Kreuzfahrt beliebt .ALLES an Bord und nach dem Besuch des Landes NACH MIR DIE SINTFLUT.

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Alexander Grünstedt