Nächster Teuer-Schock trifft Rentner besonders hart: Wichtige Dienstleistung wird unbezahlbar

Es wird immer schlimmer mit den Kosten für einen Platz im Altenheim. Mittlerweile können sich Rentner ihn nicht mehr leisten. Der Grund liegt klar auf der Hand: Zum einen sind es die massiv gestiegenen Energie- und Lebensmittelkosten und zum anderen die gestiegenen Gehälter der Pflegekräfte.

Im Gespräch mit der BILD Zeitung erklärt Thomas Greiner vom Arbeitgeberverband Pflege: „Die Bundesregierung hat entschieden, dass die Pflegekräfte besser bezahlt werden sollen – in Ordnung. Jetzt müsse sie aber auch klären, wo das Geld herkommt. Freibier rufen und dann davonschleichen – so geht’s nicht.“

Pflegebedürftige Menschen drohen angesichts der gestiegenen Kosten nun zusätzliche finanzielle Belastungen von bis zu 1000 Euro je Monat. Wenn die Bundesregierung jetzt nicht ausgleichend eingreift, heißt es für viele Menschen: „Sparkonto plündern, bis nichts mehr da ist und danach zum Sozialamt“, bringt es Greiner auf den Punkt.

Eugen Brysch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz fordert eine Soforthilfe von 1000 Euro und einen dynamischen Inflationsausgleich bei den Pflegeleistungen: „Der Eigenanteil galoppiert davon. Wir müssen den Schwächsten beistehen, die anders als die Krankenhäuser keine starke Lobby haben. Sonst verliert diese Gesellschaft ihr Herz.“

Das Bundesgesundheitsministerium verweist diesbezüglich auf bereits beschlossene Entlastungsbeträge der alten Regierung: So zahle die Pflegeversicherung „seit diesem Jahr an Menschen, die stationär in Altenpflegeeinrichtungen betreut werden, zum Eigenanteil einen Zuschuss in Höhe von 5%-70%, der jährlich entsprechend der Dauer des Aufenthalts in der Einrichtung steigt“.

Dabei muss man aber bedenken, dass der Zuschuss nur auf die reinen Pflegekosten erfolgt. Deshalb steigt die Selbstbeteiligung insgesamt also weiter. Schon im ersten Aufenthaltsjahr macht das bis zum 1. Juli monatlich von 67 Euro mehr. Aktuell zahlen Pflegebedürftige durchschnittlich 2200 Euro monatlich aus eigener Tasche zu ihrem Heimplatz dazu.

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  • Das ist doch nichts Neues. Ich habe in meiner Familie schon vor 25 Jahren das Prblem gehabt. Die Rente der betroffenen Person ging direkt auf das Konto des Heimes, alle Sparkonten wurden auch auf das Heim geschrieben und wenn das Geld alle war sind die nächsten Angehörigen zur Kasse gebeten. Nur ein kleiner Betrag wurde nicht angerührt, der für die Beerdigung vorgesehen war. Was nützten da die Beiträge zur Pflegeversicherung, wenn man bei Bedarf keine Pflege erhält?

  • Durch die finanzielle Entlastung seit 01.01.22 müssen Pflegeheimbewohner im Schnitt 500-900 € monatlich weniger bezahlen. Aber es war ja klar, dass dies nicht lange so bleiben wird. Und es war eigentlich noch nie anders, als dass die Rente, das Barvermögen und die Immobilien... des Pflegebedürftigen mehr oder weniger schnell aufgebraucht wird. 2200 € Eigenanteil (wie im Artikel genannt) reicht in Ballungsgebieten schon seit mindestens 7 Jahren nicht mehr.
    Klug ist, wer nie etwas gespart hat, denn da zahlt alles das Sozialamt! Aber das ist schon immer DIE Gerechtigkeit, die in Deutschland herrscht.

  • Der Profit muss stimmen, egal wie klug und fähig der Einleger ist! Das machen uns die Grünen vor. Nur das Lügen, müssen sie noch lernen.

  • Hier habt BEIDE Recht. Opas Pflegeplatz kostet jetzt 4123,00 € zum Glück ist kein Barvermögen und Immobilie vorhanden, ansonsten hätte man sein LEBEN-LANG für NICHTS und Wieder NICHTS gearbeitet und gespart. Die Politiker müssten in den Boden versinken und NIE WIEDER ans LICHT zurückkommen. Auf der ANDEREN SEITE GIBT ES LEUTE die haben ins DEUTSCHE SOZIALBUDGET NICHT EINEN CENT EINGEZAHLT und die bekommen fürs NICHTTUN mehr GELD, als ein RENTNER der 45 Jahre für seine RENTE gearbeitet und eingezahlt hat. DIE DA OBEN brauchen sich NICHT wundern, wenn bei der NÄCHSTEN WAHL und die KOMMT, die gewählt werden aus FRUST, die nicht gewählt werden sollten. Wir haben KEINE KUH zuhause die mal gemolken werden kann ,um FINANZENGPÄSSE auszugleichen.Wir können uns NICHT nach belieben die DIÄTEN erhöhen und der Preissteigerung anpassen. Der KLEINE MANN muss zahlen.
    Für einen vergleichbaren Platz vor 11 Jahren hat man 2100,00€ bezahlt, das weis ich von meiner Mutter.

  • Für den Krieg in der Ukraine --Geld ist da, nur für die deutsche Rentner NICHT!!!!

  • Man vergisst zu erwähnen, dass die Pflegeheime auch noch Gewinn machen.
    Inklusive derzeit in Schieflage geratene Gasunternehmen...die alle etwas vom Staat (uns) wollen.
    Dabei erwirtschaften die Mutterkonzerne zig Milliarden.
    Irgendetwas stimmt nicht.

  • Hatte eine Bekannte in der Kurzzeitpflege über 5 Wochen. Der Aufenthalt im Pflegeheim wurde mir mit 5395.--€ für 5 Wochen berechnet. Erstattet wurden mir 1200.--€ von der Pflegekasse. Den Rest musste ich aus eigener Tasche bezahlen.
    Danach suchte ich eine Haushaltshilfe. Habe bei verschiedenen Einrichtungen angerufen, doch keine konnte mir helfen. Überall hiess es, man sei am Limit und könnte die Patientin auf die Warteliste setzen. Soforthilfe nicht möglich. Die Beiträge für die Pflegekasse muss man bezahlen, wenn man aber Hilfe benötigt, sieht man sich hilflos.
    Unser Staat hat für alle möglichen Dinge jede Menge Geld zur Verfügung. 8 Millionen für die Minenräumung in der Ukraine. Milliarden für Waffenlieferungen und Einsätze der Bundeswehr im Ausland. Doch die immer älter werdende Bevölkerung bleibt da aussen vor.
    Der Staat könnte einen Fond einrichten und die Pflegekassen deutlich unterstützen. Die Pflegekräfte müssen besser bezahlt werden, die Pflegeheime müssen auch Gewinne erwirtschaften können. Das alles verteuert den Aufenthalt in einem Pflegeheim. Bei einem Fond könnte man z. B. 3000.--€ an Erstattung der Kosten für Bedürftige in Pflegeheimen festlegen. Damit wäre Vielen geholfen.
    Wenn man 100 Milliarden für Klima, 100 Milliarden für den Verteidigungshaushalt locker machen kann, warum ist die Unterstützung der Pflegekasse kein Thema ?
    Wenn sich am Ende der Staat doch bei finanziell schlechter gestellten Pflegebedürftigen beteiligen muss, dann wäre doch so ein Fond eine gute Lösung. Oder ?

  • erasmus, du hast vollkommen recht. leider will unsere reGIERung nimandem aus der bevölterung helfen, sie wollen nur ihre wahnwitzige ideen mit allen mitteln dursetzen und sich ihre taschen füllen (z.b. diäten). das deutsche volk interessiert sie überhaupt nicht!

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Jerry Heiniken