Aldi kooperiert mit der Alibaba Group aus China. Das deutsche Einkaufsverhalten könnte dadurch gravierend verändert werden. Denn mit der Kooperation führt Aldi „Alipay“ als Bezahloption ein.
Seit wenigen Tagen können Kunden bei Aldi die Alipay-App nutzen, um ihren Einkauf zu bezahlen. Damit bietet Aldi mittlerweile elf verschiedene Bezahlmethoden an.
Alipay ist eine Bezahl-App des chinesischen Amazon-Konkurrenten “Alibaba Group”. Die App funktioniert nur in Kombination mit einer Kreditkarte. Bei der Registrierung hinterlegt man seine Kreditkartendaten bei Alipay. Über diese wird dann die Zahlung abgebucht. Außerdem kann man ein Guthaben anlegen.
Aldi kommt mit der neuen Bezahl-Option vor allem internationaler Kundschaft entgegen. Insbesondere chinesische Touristen oder Chinesen, die in Deutschland leben, werden durch das Angebot angesprochen. Denn in China ist Alipay weit verbreitet und wird von den meisten Menschen als alltäglich empfunden.
Hierzulande unterstützen bislang nur wenige Einzelhändler die Bezahl-App aus Fernost, darunter Rossmann und Kaufhof. Bis vor kurzem war das auch gar nicht möglich, weil Alipay nur mit einem chinesischen Bankkonto verknüpft werden konnte. Doch die Alibaba Group hat nachgelegt und so verbreitet sich das Bezahlsystem weltweit mit großer Nachfrage.
Anderes Verfahren als bei der Konkurrenz
Alipay unterscheidet sich technisch von Apple Pay und Google Pay, die hierzulande bereits verbreitet sind. Für die Dienste der amerikanischen Konzerne Apple und Google muss das Smartphone mit einem NFC-Chip ausgestattet sein. Der Chip ermöglicht eine kontaktlose Datenübertragung, ähnlich wie beim kontaktlosen Bezahlen per Kreditkarte. Der Betrag wird dann direkt vom hinterlegten Konto abgebucht. Aber nicht alle Banken unterstützen Apple Pay oder Google Pay und manche Smartphone-Modelle verfügen über keinen NFC-Chip.
Alipay benötigt keinen NFC-Chip und bucht auch nicht direkt vom Konto ab. Hier erfolgt die Kommunikation zwischen Kasse und Smartphone mittels QR-Code. Der QR-Code wird am Kreditkartenlesegerät der Kasse angezeigt. Diesen Code scannt man mit der App ein und schon erfolgt die Zahlung in Echtzeit über die hinterlegte Kreditkarte oder ein gespeichertes Guthaben.
Dabei unterscheidet sich Alipay auch von Lidl Pay. Bei Lidl wird in der App ein QR-Code erzeugt, der ggf. auch bestehende Coupons einlöst. Der Lidl-Kassierer scannt hier den Code vom Smartphone-Bildschirm ein, also genau umgekehrt wie bei Alipay. Außerdem erfolgt die Zahlung bei Lidl Pay via Lastschrift-Verfahren vom hinterlegten Bankkonto, wohingegen das Geld bei Alipay von einer Kreditkarte abgebucht wird.
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Da der Kaufbetrag bei Aldipay direkt vom Kreditkartenkonto abgebucht wird, hat der Kunde im Betrugsfall größere Schwierigkeiten das Geld über die Bank zurück buchen zu lassen, wie es beim Lastschriftverfahren z.B. mit der Lidl-App bis zu acht nach erfolgter Transaktion noch möglich ist.
Nur Bares ist Wahres...
Vielen Dank,
aber den Ärger brauche ich wirklich nicht noch einmal, den ich mit einer Supermarktkassiererin hatte, nachdem Sie mir Wechselgeld in einer mir nicht bekannten Währung in die Hand gab und nur widerwillig wieder zurück nahm. Nämlich erst nachdem eine Kollegin dazu kam und den Streit schlichtete, worauf ich endlich das erwartete Rückgeld in Euro bekam. Jawohl, dies war mir in Deutschland passiert!
Da sind mir gedruckte Transaktionenswerte mit Betrag, Datum und Uhrzeit doch bedeutend lieber. Außerdem habe ich so volle Kostenkontrolle, denn ich weiß beim Prüfen der Kontoauszüge, wo ich was bezahlt habe. 🤨
Eines ist natürlich vollkommen klar, und deswegen halten ja auch so viele Menschen am Bargeld fest:
Ohne Bargeld wäre Schwarzarbeit schwierig zu bezahlen, weil jede Transaktion rückverfolgbar wäre. Somit bliebe den Auftraggebern nichts anderes übrig als für das zu überweisende Geld im Feld Verwendungszweck des Überweisungsauftrags den Begriff "Schenkung" zu nennen. Nach einer Abschaffung des Bargelds würden vermutlich solche Schenkungen in Deutschland dramatisch zunehmen.😁
Na hoffentlich ist die App bei Aldi sicherer wie die von Lidl, denn dort gibt es mittlerweile schon jede Menge Betrugsversuche, indem die Betrüger die Kontodaten - sogar von Menschen die keine Bezahlapp bei Lidl haben - über z.B. Ebay herausfinden und sich dann damit bei Lidlpay anmelden und fleißig abbuchen.
Da hilft nur eins: Kontoauszüge regelmäßig überprüfen. Nicht selbst durch Kauf oder Vertrag, d.h. illegale Lastschrift durch die Bank zurück buchen lassen. Die Daten inklusive der IBAN des Abbuchenden von der Bank ausdrucken lassen und damit bei der Polizei Anzeige wegen versuchten Betrugs erstatten! 🤨
Selbstverständlich sollten Sie vor der Beauftragung einer Rücklastschrift und erst recht vor einer polizeilichen Anzeige sich vergewissern, dass Sie tatsächlich nicht doch selbst einen Kaufvertrag abgeschlossen hatten mit Bezahlung per Lastschrift des betreffenden Betrags an betreffendem Tag zur betreffenden Uhrzeit. Deshalb besser alle Belege aufbewahren, auch die der Online-Einkäufe. 😜
An Dennis Langer sagt:
08/09/2021 um 8:32 Uhr
Hallo!
Ich verstehe das nicht, könnten Sie mir das bitte erklären?
Wie kann Ihnen eine Supermarktkassiererin (welcher Supermarkt ?) ausländisches Wechselgeld in Deutschland zurückgeben, wenn Sie den Einkauf mit Euro bezahlt haben ?
Vielen Dank und Grüße!
Ja, da staunen auch Sie, nicht wahr?
In Deutschland kann so etwas durchaus passieren, denn Deutschland ist Transitland. Außerdem arbeiten viele Menschen von Ländern außerhalb des Euro-Währungsraums in Deutschland. Die Kassiererin hatte vermutlich bei einem ihrer vorherigen Kunden nicht gut genug aufgepasst.
Bitte haben Sie dafür Verständnis, wenn ich den Supermarkt nicht nenne aus Gründen des Datenschutzes. 😉
Warum sollte ich eigentlich jemanden Dritten mit in den Bezahlvorgang hineinnehmen?
Reicht nicht Aldi mich und meine Bank?
Cash kann ich auch noch bezahlen.
Alle wollen Geld verdienen und sei es nicht direkt, dann wenigstens an den Daten die erhoben werden.