Alarmstufe Rot wegen Giftgaswolke in Sachsen-Anhalt

Ein Brand in einer Zementfabrik in Sachsen-Anhalt gefährdet im Augenblick die mittelalterliche Altstadt von Bernburg mit etwa 32.000 Einwohnern. Das Gewerbegebiet, in dem der Brand entstanden ist, liegt nur etwa 4 Kilometer von der Stadtmitte von Bernburg entfernt, und aufgrund der hohen Rauchentwicklung warnen der Rettungsdienst und die Gemeindeverwaltung die Einwohner vor möglichen Gesundheitsgefährdungen. Wer im Umkreis von Bernburg und dem Salzland lebt, kann sich durch regelmäßig aktualisierte Meldungen auf den Warnapps Katwarn und Nina auf dem Laufenden halten. 

Hochgiftige Rauchwolke 

Das Feuer entstand in den frühen Morgenstunden gegen 4 Uhr in der Lagerhalle eines Recycling-Spezialisten und entwickelte sich schnell zu einem hochgiftigen Inferno. 27 Löschfahrzeuge und insgesamt 131 Einsatzkräfte der gesamten Feuerwehr und Rettungsdienste im Umkreis sind zurzeit vor Ort, um das Feuer zu bekämpfen. Das Dach der Halle ist mittlerweile eingebrochen und eine riesige Giftgaswolke bewegt sich auf die mittelalterliche Altstadt von Bernburg zu. Auch umliegende Dörfer und Gemeinden könnten von der giftigen Wolke betroffen sein. Anwohner in dem betroffenen Bereich werden dringend aufgefordert, Türen und Fenster fest geschlossen zu halten. Klimaanlagen müssen abgestellt werden und man soll unbedingt davon absehen, sich im Freien aufzuhalten.  

Auch Wasserversorgung gefährdet 

Neben der Giftgaswolke ist auch die lokale Wasserversorgung gefährdet, obwohl die Einsatzkräfte ihr Äußerstes geben, um eine Kontaminierung der nahegelegenen Saale und des Grundwassers durch hochgiftiges Löschwasser zu verhindern. Bisher ist nicht bekannt, welche Zusammensetzung die giftigen Abgase und -flüsse haben, aber Kräfte des Mobilen Labors des Instituts für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge sind vor Ort, um größere Umweltschäden zu verhindern. Die örtliche Polizei geht zufolge ersten Untersuchungen von Schäden in Millionenhöhe aus. Die Brandursache ist zurzeit noch unbekannt. Niemand wurde bei dem Brand und den darauffolgenden Löscharbeiten verletzt. 

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Alexander Grünstedt