Die Bundesregierung hat aktuell eine dringende Reisewarnung ausgesprochen. Sämtliche deutschen Bürger, die sich derzeit im Libanon aufhalten, sollen dringend ausreisen. Das Auswärtige Amt rechnet damit, dass es sich um mindestens 1300 Personen handelt.
Der Grund für den dringenden Appell ist eine drohende Eskalation in Nahost. Aufgrund der zunehmenden Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah sei eine sofortige Ausreise empfohlen, so heißt es. Derzeit bestehen noch verschiedene Möglichkeiten dazu, obwohl die Lufthansa ihre Verbindungen bereits eingestellt hat. Man solle handeln, solange es noch möglich sei, heißt es weiter. Derzeit finden noch Flüge Richtung Türkei und Europa statt.
Laut einem Sprecher des Auswärtigen Amtes deuten derzeit alle Indizien darauf hin, dass die radikal-islamische Hisbollah-Miliz im Libanon den Raketenangriff auf die Golanhöhen zu verantworten hat. Am Samstag waren bei dem Anschlag auf die drusische Ortschaft Madschdal Schams auf den von Israel annektierten Golanhöhen mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die Bundesregierung verurteile den Angriff scharf. “Die fortgesetzten Angriffe der Hisbollah und anderer Akteure sind inakzeptabel. Sie müssen aufhören”, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann.
Reisewarnung besteht schon lange
Zwar besteht die Reisewarnung für Libanon schon seit Oktober 2023, nun sei es aber akut gefährlicher geworden. Auf der Krisenvorsorgeliste Elefand des Ministeriums seien noch 1300 Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit gemeldet, die sich derzeit im Libanon aufhalten sollen.
Lufthansa, Swiss, Eurowings setzen Flüge aus
Der Lufthansa-Konzern mit seinen Gesellschaften Swiss, Lufthansa und Eurowings hat am Montag aus Sicherheitsgründen seine Flüge in die libanesische Hauptstadt Beirut gestoppt. Diese seien auf jeden Fall bis einschließlich kommenden Montag (5. August) ausgesetzt, teilte der Konzern mit. Auch Air France setzte seine Flüge von Paris nach Beirut für Montag und Dienstag aus Sicherheitsgründen aus, wie die Airline mitteilte.
Israels Regierung bereitet sich nach dem Raketenangriff jetzt auf einen Vergeltungsschlag gegen die Hisbollah im Libanon vor. Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant wurden vom Sicherheitskabinett dazu ermächtigt, “über die Art und Weise und den Zeitpunkt des Vorgehens gegen die Terrororganisation Hisbollah zu entscheiden”, teilte das Büro des Ministerpräsidenten mit.
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