Krankenkassen schlagen Alarm: Massive Beitragsexplosion kommt

Krankenversicherte stehen vor einem Schock: Deutschlands größte Krankenkasse warnt, ein massiver Beitragskostenanstieg steht bevor. Und daran ist nicht nur die demografische Entwicklung der deutschen Bevölkerung schuld.

Krankenkassen: Beiträge werden jedes Jahr höher
Die Techniker Krankenkasse (TK) schlägt dringend den Alarm. Das deutsche Gesundheitssystem steht vor einem massiven Schock und jeder, der krankenversichert ist, wird davon betroffen sein. Laut Jens Baas, dem Vorstandsvorsitzenden der Techniker Krankenkasse, könnten die Menschen in absehbarer Zeit bis zu 20 Prozent und vielleicht „irgendwann ein Viertel ihres Einkommens“ an Beitragssätzen zahlen.

In einem Interview mit der „Welt“ wundert sich Baas, dass es bisher so wenig Aufschrei gegeben hat: „Die Politik hat großes Glück, dass der Beitrag einfach vom Lohn abgezogen wird“, stellt er fest. Ein Anstieg in der Größenordnung, die Baas vorhersagt, wird die Menschen jedoch empören.

Krankenkassen-Chef: Die Politik muss dringend handeln
Bereits für 2025 prognostiziert Baas einen Anstieg der Sätze auf durchschnittlich 17 Prozent. Durch mehrere „teure Gesetze“ sieht er weiteren Erhöhungen wenig im Wege stehen. Seine Forderung an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist, die Ausgaben im Gesundheitswesen dringend in den Griff zu bekommen. „Die Politik kann nicht immer nur Gesetze machen, die zu höheren Ausgaben führen“, hatte Baas zuvor gegenüber dem RND erklärt. Hier habe nicht nur die derzeitige Regierung einen Fehler gemacht, sondern auch die vorherige. Bundesgesundheitsminister Jens Span, so Baas, habe Gesetze eingebracht, die „in Summe deutlich teurer waren, als sie nützlich waren“.

Gesundheitsministerium hat Krankenkassen im Auge

Auf Anfrage der Schwäbischen Post antwortete das Bundesgesundheitsministerium, dass es die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenversicherung „fest im Blick“ habe. Es versicherte, dass an verschiedenen Reformmaßnahmen gearbeitet werde, vor allem an der stärkeren Digitalisierung des Gesundheitswesens und dem Umbau der Krankenhauskapazitäten. Ob diese Maßnahmen die Milliardendefizite der Krankenkassen senken können, bleibt abzuwarten.

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Alexander Grünstedt