Vertrauensverlust der Bevölkerung: Bundeskanzler Scholz in Umfragen brutal abgewatscht
„Er macht die Arbeit und er kann das“. So lautete die Botschaft der SPD, als sie ihren Kanzlerkandidaten 2020 ins Rampenlicht rückte. Als Finanzminister im Kabinett von Angela Merkel präsentierte sich Scholz als fähiger und für Deutschland engagierter Politiker. Als er Ende 2021 Kanzler wurde, jubelten die Menschen. Was dann folgte, hätte niemand erwartet.
„Traust du mir nicht?“ Olaf Scholz flüstert, ergriffen von seinem eigenen Auftritt bei einem Bürgerdialog in Lüneburg. Sein unpassender Witz und der darauffolgende Lachanfall schlagen Wellen der Verlegenheit durch sein Publikum. Kann das derselbe Mann sein, der vor dem Washingtoner Kapitol stand und nüchtern über eine globale Mindeststeuer für internationale Konzerne verhandelte? Es scheint kaum glaubhaft.
Sicher ist, dass viele der im Rahmen des Politbarometers der Forschungsgruppe Wahlen Befragten ihr Vertrauen in Bundeskanzler Scholz verloren haben: Nur 37 % bewerteten in der Mai-Umfrage die Arbeit des Kanzlers als „gut“. 59 % bewerteten die Arbeit von Scholz als „schlecht“. Die Meinungsumfrage von Ipsos zeigt ein ähnliches Bild: Darin gaben 52 % der Befragten an, dass sie mit dem Kanzler sehr unzufrieden sind.
„Traust du mir nicht?“ Vielleicht ist das eine Frage, die Olaf Scholz sich selbst stellen sollte. Der Kanzler hat bei den Bundesbürgern immer mehr an Ansehen verloren: Während unmittelbar nach Beginn des Ukraine-Krieges 73 % der Befragten seine Arbeit als „gut“ empfanden, sind es seit August letzten Jahres bei jeder monatlichen Umfrage deutlich unter 50 % (Forschungsgruppe Wahlen Politbarometer).
Beunruhigend ist, dass Scholz nach derzeitigem Stand immer noch zu den am höchsten bewerteten potenziellen Kanzlerkandidaten gehört. Wie die Welt berichtet, wird erwartet, dass die Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CDU) und Annalena Baerbock (Grüne) sein werden. Bei der Ende Mai durchgeführten Forsa-Umfrage wurden die Befragten vor die Wahl zwischen Scholz und Merz gestellt: 33 % entschieden sich für Scholz, aber nur 31 % für Merz.
