Ungerechtigkeit hoch 10: Kinderarbeit soll deutsche Rente wuppen

Die aktuell thematisierte deutsche Rentenreform killt insbesondere die jüngeren Generationen. Die, die eigentlich selbst noch viele Jahre vom eigenen Ruhestand entfernt sind. Denn diese werden enorm zur Tasche gebeten werden. Das bedeutet doch eigentlich nur, dass die jungen Leute künftig das Leben ihrer Eltern bezahlen müssen, oder? Was die Rentenreform für die Jüngeren wirklich mitbringen könnte, hat die Ampel-Koalition klar definiert.
Die Rentenpläne von Lindner und Arbeitsminister Hubertus Heil bedeuten für Berufstätige eine Erhöhung der Lohnabzüge. Der monatliche Beitrag, den Arbeitnehmer und Arbeitgeber in die Rentenkasse einzahlen, wird drastisch steigen. Bis 2025 sollen sie bei 18,6 Prozent bleiben, danach ist ein Anstieg auf 22,3 Prozent bis 2035 geplant. Das bedeutet, dass Arbeitnehmer künftig weniger Nettoeinkommen haben werden.

Um sicherzustellen, dass die Rentenbeiträge in Zukunft nicht unbezahlbar werden, setzt die Regierung wohl auf die sogenannte Aktienrente. Dabei nimmt der Staat Kredite auf, um sie dann an den Finanzmärkten zu investieren. Die Gewinne sollen ab 2036 in die Rentenkasse fließen. Bis 2036 soll ein Kapitalstock von 200 Milliarden Euro durch Anlagen in Aktien und Fonds aufgebaut werden, um jährliche Ausschüttungen von zehn Milliarden Euro an die Rentenversicherung zu ermöglichen.


Ab 2024 zahlt der Bund jährlich einen zweistelligen Milliardenbetrag als Darlehen in ein neu zu errichtendes Stiftungsvermögen namens “Generationenkapital”. Im Jahr 2024 sind es zwölf Milliarden Euro, und dieser Betrag wird jährlich um drei Prozent erhöht. Bis 2028 will der Bund insgesamt 15 Milliarden Euro aus eigenen Mitteln beisteuern, etwa durch Übertragung von Vermögenswerten wie Unternehmensbeteiligungen.

Allerdings gibt es bereits Zweifel, ob diese Pläne funktionieren werden. Die Deutsche Rentenversicherung hat skeptisch reagiert und fordert, dass keine Beitragsmittel für das Generationenkapital verwendet werden dürfen. Auch der Lobbyverein Bund der Steuerzahler hinterfragt die Wirkung der geplanten Aktienrente und betont, dass weitere Maßnahmen zugunsten der Rentenversicherung ergriffen werden müssen.

Im Gesetz wurde festgelegt, dass der aktuelle Rentenwert wie bisher jährlich angepasst wird und dabei ein Sicherungsniveau vor Steuern von 48 Prozent nicht unterschritten werden soll. Die Renten werden jedes Jahr so stark erhöht, bis dieser Mindestwert erreicht wird, und bis zum Jahr 2039 und darüber hinaus soll das Rentenniveau nicht unter 48 Prozent eines Durchschnittseinkommens fallen. Dies wurde von der Rentenversicherung begrüßt, jedoch wurde darauf hingewiesen, dass dies zu einer möglichen Steigerung der Beitragssätze führen könnte.

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Stephan Heiermann