Stromausfall, extreme Wetterbedingungen, Krankheit – es gibt zahlreiche Gründe, warum man von einem Tag auf den anderen nicht mehr einkaufen gehen kann. Ein Notvorrat ist daher sehr wichtig. Das heißt aber nicht, dass Sie teure Rationen brauchen, die Sie 3 Monate lang in arktischen Verhältnissen am Leben erhalten! Ein langlebiger Notvorrat lässt sich einfach und günstig zusammenstellen, wenn man ein paar einfache Regeln beachtet.
Lebensmittel und Getränke für 10 Tage, sowie ein Vorrat an wichtigen Medikamenten: Das empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) jedem Haushalt für den Ernstfall.
Getränke. Der Grundvorrat sollte aus 2 Litern Flüssigkeit pro Person und Tag bestehen. Also 20 Liter pro Person, für 10 Tage. 5 Liter davon sollten Mineralwasser zum Kochen sein (für den Fall, dass das Leitungswasser abgestellt oder verunreinigt wird), der Rest kann aus Säften oder anderen Getränken mit langem Haltbarkeitsdatum bestehen.
Lebensmittel. Wählen Sie Lebensmittel, die sich leicht und lange lagern lassen: Reis, Nudeln und Getreideprodukte, die sich leicht zubereiten und mit verschiedenen Soßen servieren lassen, sind eine gute Wahl. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie eventuelle Lebensmittelallergien oder -abneigungen berücksichtigen. Getrocknete Bohnen und Hülsenfrüchte sind eine gute Wahl, aber bedenken Sie, dass Sie möglicherweise mehr Wasser lagern müssen, wenn Sie viele getrocknete Lebensmittel haben, die hydratisiert werden müssen. Konserven hingegen lassen sich viel einfacher und schneller zubereiten. Von Nudelsoße und Ravioli aus der Dose bis hin zu Eintöpfen, Würstchen und Suppen aus der Dose – Sie müssen nicht alles auf einmal für Ihren Notvorrat kaufen, sondern halten Sie einfach nach Sonderangeboten im Supermarkt Ausschau und kaufen Sie jedes Mal zwei Dosen mehr. Dazu noch ein paar Cracker oder Knäckebrot, und fertig ist die Mahlzeit.
Pro Person und Tag sollten Sie 2200 Kalorien einplanen. Das gilt auch für Kinder – wenn sie weniger essen, reicht der Vorrat länger. Achten Sie darauf, gute Eiweißquellen (Fisch, Eipulver, Fleisch), Milchprodukte (H-Milch/Milchpulver), Öl und Gewürze sowie süße Leckereien, Obstkonserven und Snacks einzukaufen. Kühl und trocken gelagert halten sich auch Zwiebeln, Knoblauch und Wurzelgemüse sowie einige Obstsorten wie Äpfel sehr lange. Bei diesen Produkten sowie bei Lebensmitteln auf Getreidebasis ist es ratsam, sie regelmäßig zu verbrauchen und neu zu kaufen. Außerdem brauchen Sie eine Möglichkeit, bei einem Stromausfall zu kochen – ein kleiner Gaskocher mit Ersatzgasflaschen lässt sich leicht im hinteren Teil eines Schranks verstauen.
Medikamente. Diejenigen, die verschreibungspflichtige Medikamente benötigen, wissen sehr wohl, dass sie einen Vorrat für Notfälle anlegen müssen. Ihr Medikamenten-Notvorrat sollte jedoch auch Kopfschmerztabletten, Tabletten gegen Durchfall, Antihistaminika, Kalamin-/Hydrokortisoncreme sowie Husten- und Erkältungsmedikamente umfassen. Ein guter Erste-Hilfe-Kasten ist unerlässlich, ebenso wie ein guter Vorrat an Desinfektionsmitteln.
Und schließlich sollten Sie einen ausreichenden Vorrat an Toilettenpapier einlagern. Es ist nicht nötig, Hamsterkäufe zu tätigen – prüfen Sie einfach, wie viel Ihre Familie in einem Zeitraum von etwa 10 Tagen tatsächlich verbraucht, und legen Sie einen ausreichenden Vorrat an. Denken Sie bitte daran, dass Sie im Notfall wahrscheinlich nicht lange von jeglicher Hilfe abgeschnitten sein werden!
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