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Kassenpatienten können keinen Krankentransport mehr in Anspruch nehmen

Es gibt immer wieder Situationen, in denen man nicht allein zum Arzt kann. Zu groß sind die Einschränkungen und manchmal kann einen einfach auch niemand fahren. Wer darüber hinaus nicht mit einem Taxi fahren kann oder möchte, oftmals insbesondere aus finanziellen Gründen, der muss auf andere Wege umsteigen. Die Alternative, nicht zum Arzt zu fahren, ist keine gute, so viel steht fest. Bislang war in diesen Fällen ein sogenannter Krankentransport möglich. Diesen konsultierte man über die Kassenärztliche Vereinigung. Doch damit ist jetzt seit kurzem Schluss.
Wegen der hohen Belastungen musste man diese Leistung abgeben. Das teilte die KV Berlin mit.

Freiwillige Leistung der Krankenkassen

Es handelte sich dabei um eine freiwillige Leistung für alle Versicherten. Doch diese sei inzwischen mit einem so erheblichen Aufwand verbunden, „dass unser medizinisch ausgebildetes Fachpersonal nicht zur Entgegennahme der Anrufenden mit akuten gesundheitlichen Beschwerden zur Verfügung stehen kann.“
Man könne das alles nicht weiterhin verantworten, da sich die KV vorrangig um die ambulante Notfallversorgung kümmere. Bisher seien im Jahr auf diese Weise 17.000 der rund eine Million Krankentransporte in Berlin vermittelt worden. Einen Teil werde nun die Berliner Feuerwehr übernehmen müssen.

Kassenärztliche Vereinigung bezieht Stellung

Für letztere ist das auch keine unbedingt einfache und dankbare Aufgabe. „Wir beobachten die Entwicklung ganz genau“, sagte Sprecher Thomas Kirstein. „Alle Entscheidungsträger haben die Problematik erkannt, und insbesondere Feuerwehr und KV stehen in sehr engem Austausch.“
Schon länger gibt es Gerüchte über eine entsprechende Planung der Kassenärztlichen Vereinigung. Politisch wird noch immer darüber gestritten.

Rettungsdienst und Krankentransporte – zuständiges Ministerium versagt

Die SPD-geführte Innenverwaltung hätte die Entwicklung verhindern können, „indem sie den Prozess steuert und moderiert“, sagte ein Sprecher von Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne). Das Haus von Innensenatorin Iris Spranger sei „für Rettungsdienst und Krankentransporte zuständig und hat einen Sicherstellungsauftrag“.
Dass das nun alles in fremde Hände gegeben werden muss, sei unbefriedigend, insbesondere für die Patienten, die Hilfe benötigen.

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  • Hauptsache, unsere neuen Gäste müssen sich nicht einschränken, was interessieren uns da deutsche Kassenpatienten?

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Sara Breitner