Gigantische Demonstrationen machen klar: Köln steht gegen die AfD

Das Treffen von AfD-Politikern und Rechtsextremisten, bei dem über die Abschiebung von Millionen von Menschen ohne Rücksicht auf die Rechte der Bürgerinnen und Bürger diskutiert wurde, hat Deutschland zutiefst erschüttert. Nach der Veröffentlichung der Correctiv-Recherche ist das ganze Land in Aufruhr, und ein Ende ist nicht in Sicht. In Köln stehen die Proteste unmittelbar davor, eine neue Stufe zu erreichen.

Bereits zweimal sind Kölnerinnen und Kölner in diesem Monat auf die Straße gegangen, um deutlich zu machen, dass Rechtsextremismus in Köln keinen Platz hat. Nun ist der nächste große Protest angekündigt: Am 1. Februar wird Fridays for Future auf die Straße gehen, um gegen die AfD und die Politik der Ampel-Regierung – die es so weit hat kommen lassen – zu protestieren.

Tausende werden zu der Demonstration erwartet, die um 15.30 Uhr auf der Komödienstraße beginnt und nach einem Marsch durch die Innenstadt gegen 17.00 Uhr am Deutzer Wert endet. Gemeinsam mit anderen linken Gruppen im Kölner Raum fordert Fridays for Future, dass nun endlich gehandelt wird: Der Verfassungsschutz muss gegen die AfD wegen verfassungsfeindlicher Bestrebungen ermitteln. Ein Verbot der rechtsextremen Partei muss geprüft werden.

Bei den bisherigen Protesten haben die Kölnerinnen und Kölner gezeigt, dass sie gegen die rechte Bedrohung zusammenstehen: Am 16. Januar, nur wenige Tage nach der Veröffentlichung der Correctiv-Recherche, versammelten sich 30.000 Demonstranten auf dem Heumarkt. Vier Tage später, am 20. Januar, schlossen sich bis zu 70.000 Menschen einem großen Demozug von der Deutzer Werft durch die Innenstadt an, der alle Erwartungen übertraf. Berichten zufolge kommen auch viele Menschen, die normalerweise nicht an einer Demonstration teilnehmen würden. Aber für sie ist dies ein besonderes Anliegen. Auch DGB, IG Metall und Verdi schlossen sich der Forderung “Demokratie schützen – AfD bekämpfen” an, ebenso wie die katholische und evangelische Kirchen Kölns.

Die Kölnerinnen und Kölner setzen ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus. Die selbstgefertigten Schilder der Demonstranten sprechen eine deutliche Sprache: “Wir sind bunt! Wir sind mehr!”, “Nur mit Migranten hat Deutschland eine Zukunft” und “FCK AFD”. Nun ist die nächste Demonstration geplant und es wird sicherlich nicht die letzte sein.

Foto: Demo gegen Rechtsextremismus am 20.01.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Stephan Heiermann