Gesundheitsminister: Deutsche müssen sich wieder impfen lassen

Corona-Infektionen sind wieder auf dem Vormarsch: Das RKI meldet nicht nur einen deutlichen Anstieg der gemeldeten Fälle, auch die Zahl der Krankenhausaufenthalte steigt wieder. Rund 800 Corona-Patienten werden derzeit auf der Intensivstation behandelt. Nun ruft Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die deutsche Bevölkerung dringend dazu auf, sich wieder impfen zu lassen: Hier erfahren Sie, was Sie wissen müssen.

Deutschland verfügt über einen Vorrat von 14 Millionen Dosen angepasster Corona-Impfstoffe von Pfizer/Bionetch und Moderna. Diese wurden vorbestellt und nach der Zulassung auf EU-Ebene im September in kürzester Zeit geliefert. Es wurde erwartet, dass Millionen von Deutschen ihre Auffrischung vor dem Winter erhalten würden. Doch das ist nicht geschehen.

Nun steht der Winter vor der Tür und die Sorge ist groß, dass diejenigen, die zu den Gruppen gehören, die besonders anfällig für schwere Infektionsverläufe sind, nicht ausreichend geschützt sind. Der beobachtete Anstieg der Krankenhauseinweisungen betrifft vor allem ältere Menschen. Gesundheitsministerin Lauterbach appelliert daher eindringlich an alle, die zu den von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Bevölkerungsgruppen gehören, sich impfen zu lassen. Und zwar nicht nur eine Corona-Auffrischung: Wenn möglich sollten Sie sich auch gegen Grippe impfen lassen.

Nach den aktuellen Empfehlungen der STIKO sollten Sie sich alle 12 Monate seit Ihrer letzten Impfung (oder Corona-Infektion) auffrischen lassen, wenn Sie:
– 60 Jahre oder älter sind
– in einem Pflegeheim wohnen
– eine Grunderkrankung haben (gilt für alle Altersgruppen ab 6 Monaten)
– ein Familienmitglied oder ein enger Kontakt von jemandem sind, dessen Immunsystem durch die Impfung keinen Schutz entwickelt
– einen Beruf ausüben, bei dem ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht, z. B. bei der Betreuung von Menschen in einer medizinischen Einrichtung oder einem Pflegeheim

Inzwischen sind sowohl Impfstoffe von Pfizer/Biontech als auch von Moderna erhältlich, die an das XBB.1.5 angepasst wurden. Diese sollen nach Angaben der Impfstoffhersteller auch vor schweren Verläufen der derzeit dominierenden “Eris”-Variante (EG.5) schützen.

Foto: Karl Lauterbach am 18.10.2023, über dts Nachrichtenagentur

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Stephan Heiermann