Die ständigen Änderungen, die den Straßenverkehr und das deutsche Führerscheinsystem betreffen, scheinen kein Ende zu nehmen. Gerade erst wurden die Jahrgänge 1971 oder später dazu aufgefordert, ihre Führerscheine abzugeben, um die neuen, bei der EU vorgeschriebenen Exemplare zu erhalten. Die Wartezeit kann sich als sehr lang erweisen, und in der Zwischenzeit ist die augenblickliche Regierung im vollen Gang, ein neues Führerscheinsystem im Bundestag durchzuzwängen. Schon ab April soll eine neue Art von Führerschein im Straßenverkehr zugelassen werden.
Physische Karte entfällt
Die Rede ist von einer digitalen Version, die in Zukunft den physischen Führerschein und deshalb die damit verbundenen enormen Wartezeiten von mehreren Monaten überflüssig machen könnte. Erste interne Tests werden bereits durchgeführt, aber im April soll es richtig losgehen. Dann sollen nämlich die ersten Autofahrer auf deutschen Straßen eine digitale Version erhalten. Der neue Führerschein „bildet die Basis für die Digitalisierung der Fahrzeugpapiere, damit künftig der Kartenführerschein oder der Papier-Fahrzeugschein zu Hause bleiben können und die Dokumente digital über das Smartphone nachweisbar sind“, sagt Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), der für die Änderung verantwortlich ist. Die neuen digitalen Dokumente müssen beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) durch Vorlage des Kartenführerscheins beantragt und nach der Beglaubigung durch eine App abgerufen werden.
Änderung des Straßenverkehrsgesetzes erforderlich
Um den digitalen Führerschein durchzusetzen, muss Wissing eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes im Bundestag durchsetzen. Die ersten gesetzlichen Grundlagen seien allerdings schon gelegt, und es besteht kaum ein Zweifel daran, dass die Gesetzesänderungen politisch durchgesetzt werden. Der digitale Führerschein könnte demnach die letzte politische Entscheidung der jetzigen Regierung sein, bevor die Nachfolge durch die Wahlgewinner der CDU und deren zukünftige Koalitionsparteien geregelt wird. Der ADAC hat bisher wenige Bedenken über die digitale Fahrerlaubnis geäußert, weist aber darauf hin, dass klar geregelt sein müsse, wie Fahrverbote oder der Entzug des Führerscheins mit der neuen Version schnell erkannt werden könnten.
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Und wo ist hier nun der Aufreger?
"die augenblickliche Regierung im vollen Gang,"
Das liest sich als wenn die unter Arbeitsdruck arbeiten.
Warum sind hier bei den Berichten immr so "lange Leerpassagen "
@D.K.
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