Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 351.915 Asylanträge registriert. Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist dies ein Anstieg von 51 % im Vergleich zum Vorjahr. Viele werden durch Krieg und Umweltkatastrophen aus ihrer Heimat vertrieben und kommen mit kaum mehr als den Kleidern auf dem Rücken an. In Deutschland angekommen, müssen diese Flüchtlinge versorgt werden. Im Rahmen dieser Bemühungen wird eine neue Bezahlkarte eingeführt. Das neue Verfahren stößt jedoch nicht bei allen auf Begeisterung.
Im vergangenen Jahr schlug die Präsidentin des Thüringer Landkreistags, Martina Schweinsburg (CDU), eine neue Idee vor: Die Ablösung von Bargeldzahlungen an Flüchtlinge durch eine Bezahlkarte, die monatlich aufgeladen wird. Der Nutzen für das Land ist vielschichtig: Die Karte kann nur für Waren und Dienstleistungen genutzt werden – eine Bargeldauszahlung ist nicht möglich, so dass die Flüchtlinge kein Geld an andere geben oder ins Ausland schicken können. Die Karte ist also nur dazu da, um die Dinge zu bezahlen, die die Flüchtlinge tatsächlich brauchen. Da die Bezahlkarte zudem persönlich aufgeladen werden muss und nur innerhalb des Landkreises, in dem sie ausgestellt wurde, verwendet werden kann, soll sie dazu beitragen, die Bewegung außerhalb des Gebiets, in dem der Flüchtling registriert ist, zu beschränken.
Die Bezahlkarte ist seit Dezember erhältlich und wird nun in zwei Landkreisen in Thüringen ausgegeben: Kreis Greiz, wo Martina Schweinsburg Landrätin ist, und im Kreis Eichsfeld, Landrat Werner Henning (CDU). Im Eichsfeld ist auch Björn Höcke zu Hause, der dort Mitglied des Kreistages ist.
Doch schon jetzt gibt es Kritik von denjenigen, die von der neuen Bezahlkarte profitieren sollen: Viele Flüchtlinge würden lieber Bargeld haben als die Karten. Im Kreis Eichsfeld, so berichtet die BILD, haben von 135 Flüchtlingen, denen die Karte angeboten wurde, 92 sie abgelehnt. 35 sollen sogar das Land verlassen haben. Dennoch soll die Zahlungskarte zum Standard für alle Flüchtlinge werden, die im Kreis unterstützt werden: Ab dem 1. Februar erhalten die Flüchtlinge dort nur noch die Hälfte des ihnen zustehenden Betrages in bar, der Rest wird auf die Bezahlkarte geladen.
Selbst Bundeskanzler Scholz hat gesagt, dass er die Bezahlkarte als eine vielversprechende neue Möglichkeit für die Länder sieht, die Zahlungen an Flüchtlinge zu steuern. Allerdings gibt es noch ein paar Schwierigkeiten in der Anfangsphase: So wird berichtet, dass obwohl es möglich sein sollte, die Bezahlkarte überall dort zu benutzen, wo Mastercard akzeptiert wird, es Probleme mit der Akzeptanz in einigen lokalen Geschäften gab.
Foto: Flüchtlinge (Archiv), über dts Nachrichtenagentur
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guten tag,
ich finde die karte als absolut richtig, man muss knallhart durchziehn und sich nicht von den verweigerern erpressen lassen, wer die nicht will, kann ja wieder zurück oder versuchen in einem anderen land unter zu kommen, für das amt heist es :entweder oder , entweder karte oder es gibt kein aufenhalt in deutschland