In den letzten Wochen kochte Deutschland vor Empörung. Hunderttausende Menschen sind auf die Straße gegangen, um gegen Rechtsextremismus zu protestieren. Berlin, Düsseldorf, Köln, München – und dann war Dortmund an der Reihe. Und Dortmund hat nicht enttäuscht: Nicht nur das, die Dortmunder demonstrierten auf ihre ganz eigene Art und Weise.
Seitdem bekannt wurde, dass AfD-Politiker an einem Treffen zur Planung der “Remigration” von Millionen Migranten und Bürgern beteiligt waren, brodelt es in Deutschland: In Dortmund hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) zu einer Demonstration aufgerufen, um den Rechtsextremen zu zeigen, dass ihre Pläne hier keine Unterstützung finden werden.
Und Dortmund hat reagiert: Die Bürgerinnen und Bürger kamen in Scharen. Als die Demonstration angekündigt wurde, rechnete man mit rund 1000 Menschen. Schnell wurde jedoch klar, dass die Menge weitaus größer sein würde. Schätzungen zufolge versammelten sich am Samstag, dem 20. Januar, gegen 15.30 Uhr rund 15.000 Teilnehmer zum Start der Demo. Weniger als eine Stunde später musste die Polizei ihre Schätzung nach oben korrigieren. Als der Marsch in Gang kam, wurde das Ausmaß der Menschenmenge deutlich. Rund 30.000 Menschen gingen auf die Straße, um ihre Unterstützung und volle Zustimmung für den Anlass der Demo zu zeigen: “Das neue Braun ist blau! Für unsere Demokratie und gegen Menschenverachtung in unserer Stadt”.
Und wie bei Demonstrationen in anderen deutschen Städten trugen die Dortmunderinnen und Dortmunder eine Vielzahl von selbst gefertigten Plakaten mit sich, um ihre Haltung zu unterstreichen. Wie die Ruhrnachrichten berichten, stahl vor allem eines die Show. Darauf war zu lesen: “Lieber den Pott auf Schalke, als die AfD im Pott”. Der Konkurrenzkampf zwischen dem BVB und dem Gelsenkirchener FC Schalke 04 ist ja hinlänglich bekannt. Bisher haben die Dortmunder 37 Mal den Pokal geholt, Schalke 32 Mal – aber, so erklären diese Fußballfans, wenn sie die Wahl hätten zwischen der AfD und dem Pokal, würden sie lieber Schalke den Sieg überlassen. Nur dieses eine Mal, natürlich!
Foto: Leonhard Lenz, CC0, via Wikimedia Commons
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